Café CaDoro auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof Berlin-Mitte, Chausseestraße 126, Berlin, neben der Trauerkapelle

 

Planung: Umbau, Innenausbau

Konzept - Tod und Leben

Das Café entstand 2017 im Kontext des Umbaus der Kapelle und war damals das dritte Friedhofscafé Berlins. Es bestand bis 2022 und wurde von Sabine Maass geleitet.

Nach Fertigstellung der Kapelle und dem Umzug der Betriebsräume der Friedhofsverwaltung in den Neubau an der Hannoverschen Straße  konnte die Fläche hinter dem ehemaligen Totengräberhäuschen aus dem 19. Jahrhundert, umgenutzt werden. In einem Teil des historischen Gebäudes wurde ein kleiner Caféraum sowie Nebenräume eingerichtet. Der schmale Anbau aus den 1980er Jahren dient als Durchgang und auf kleinster Fläche als Tresenbereich mit eigens entworfenem Möblierung.

Der frühere Betriebshof des Friedhofs und Teile eines verbliebenen Geräteschuppens dienten als Außenraum für das Café (unter einem japanischen Maulbeerbaum). Dort wurden auch zwei ehemalige Kirchenbänke aus der Kapelle wieder aufgestellt.

Der Name und das Logo@ Cadoro wurden eigens für das Café entwickelt.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich das versteckt liegende, nur über den Friedhof erreichbare kleine Café zu einem Geheimtipp, einer Oase im Stadtteil und einem Anlaufpunkt für Angehörige und Friedhofsbesucher. Hier traf man sich vor den Veranstaltungen in der Kapelle oder zu den legendären Friedhofsführungen von Dr. Ronald B. Smith (†).

Vorangegangen waren viele Gespräche über die würdige Nutzung und Bespielung eines derartigen Cafés. Denn im CaDoro fanden neben dem Cafébetrieb, Trauergesellschaften, Hochzeiten aber auch Geburtstagsfeiern statt. Zum Konzept gehörten wechselnden Fotoausstellungen zum Thema Tod, Leben, und Erinnerungskultur sowie die Bücher von und über die auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof beerdigten Persönlichkeiten, viele davon wurden von Angehörigen gespendet.

Fotoausstellungen:

Pedro Moreira "Zarathustra und die Türme des Schweigens" vom 7.6.2019 bis Ende März 2022. Dagmar Gester "Nebeltage" vom 18.9 bis 1.5.2019. Elisabeth Niggemeyer „Père Lachaise“ vom 22.5. bis 26.8.2018, Nino Nihad Pusija "Ave Maria" vom 4.11.17 bis  22.5.18, Michael Ebner "Ausklang" vom 24.8. bis 25.9.2017, Amélie Losier "Ruhe. Bewegung. Reflektion - Schau mit deinen Augen …”  vom 24.5. bis 17.7.2017.

Bauherr: Evang. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte, Initiator: Pfarrer Jürgen Quandt